Der Klimawandel - auch für den Wald ein einschneidendes Ereignis

Die Dürre im Jahr 2018 sowie die Stürme und anhaltende Trockenheit 2019 haben dem Wald in Deutschland zugesetzt. Eine Verbesserung der Umstände ist auch 2020 nicht in Sicht. Der Klimawandel ist für den Wald ein einschneidendes Ereignis.

Die Sammlung an Stürmen, Dürre, Trockenheit und Schneebruch hat zu einer Jahrhundertkatastrophe in den Wäldern geführt. Dabei sind alle Baumarten, Nadel- wie Laubbäume gleichermaßen betroffen. Schädlinge und Pilzbefall setzen den Baumarten zu und die Wälder leiden an den schweren Folgen. Die Schäden sind mittlerweile offensichtlich und auch Laien können diese nicht mehr übersehen. Kahlflächen, vertrocknete Bäume und Jungpflanzen, abgebrochene Bäume und Äste prägen das heutige Waldbild.

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hatte sich am 27. April 2020 in einem Gespräch mit den Vorsitzenden der dreizehn Landesverbände der AGDW – Die Waldeigentümer über die schweren Klimaschäden in den Wäldern informiert. Nach wie vor herrscht schwere Trockenheit und der Schädlingsbefall aller Baumarten ist bereits im Frühjahr immens. „Der Klimawandel macht nicht Halt: Wir befürchten ein drittes Dürrejahr und erneut den Verlust ganzer Waldflächen“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, „Frühjahrspflanzungen vertrocknen, Schädlinge, Krankheiten und Waldbrände zerstören unsere Wälder.“

Alle Vorsitzende der 13 Landesverbände berichten von einer dramatischen Lage in den Wäldern. Dringender Handlungsbedarf wird von ihnen etwa bei der Verbesserung der Liquidität, um die Forstbetriebe und Kleinprivatbesitzer mit Mitteln für die Beräumung von Schadholz und Waldumbau auszustatten, gesehen.

Der AGDW fordert daher von den Ländern eine schnelle Umsetzung der Fördertatbestände aus der GAK-Förderung sowie eine Entbürokratisierung der Antragstellung. „Die Bund- und Länderhilfen müssen schnell zu den Waldbewirtschaftern gelangen, damit sie jetzt etwas bewirken“, sagte von der Marwitz.

Darüber hinaus sind die Einrichtung eines Krisenfonds, Handlungsbedarf bei der Schaffung von Holzlagerplätzen sowie der ausreichende Zugang zu Mitteln des Pflanzenschutzes thematisiert worden. Angesichts der Katastrophe in den Wäldern forderte der AGDW-Präsident für dieses Jahr eine Waldkonferenz auf Bund-Länder-Ebene, um die dramatische Lage im Wald und die passenden Hilfen erneut in den Focus zu nehmen.

Weitere Informationen zur Krise im Wald finden Sie hier und die aktuelle Pressemitteilung des AGDW können Sie hier nachlesen.

Wussten Sie, dass Sie als Mitglied die Möglichkeit haben, diese Infowände für eine Veranstaltung zu leihen? Informationen dazu finden Sie im Mitgliederbereich